Archiv für den Monat: Mai 2023

Klimaarbeitskreis Lauda-Königshofen engagiert sich beim „Stadtradeln im Main-Tauber-Kreis“

Gemeinsames Handeln für eine nachhaltige Zukunft

Lauda-Königshofen. Der Klimaarbeitskreis Lauda-Königshofen setzt sich aktiv für den Klimaschutz in unserer Stadt ein, indem er u.a. an der Aktion Stadtradeln teilnimmt. Trotz der Entscheidung der Stadt Lauda-Königshofen, nicht offiziell an der Aktion teilzunehmen, ist es dem Klimaarbeitskreis ein wichtiges Anliegen, ein Zeichen zu setzen und gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft zu handeln.

Die Aktion Stadtradeln, die bundesweit stattfindet, ermutigt Bürgerinnen und Bürger, auf das Fahrrad umzusteigen und somit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Durch die Teilnahme werden nicht nur die individuellen CO2-Emissionen reduziert, sondern auch ein Bewusstsein für nachhaltige Mobilität geschaffen. Die Mitglieder des Klimaarbeitskreises möchten mit gutem Beispiel vorangehen und andere dazu ermutigen, sich ebenfalls aktiv einzubringen.

„Wir sind fest davon überzeugt, dass der Klimawandel eine der größten Herausforderungen unserer Zeit darstellt“, erklärt Stefan Heidrich vom Klimaarbeitskreis Lauda-Königshofen. „Indem wir beim Stadtradeln mitmachen, möchten wir unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger dazu inspirieren, alternative Fortbewegungsmöglichkeiten zu nutzen und dadurch den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Jeder einzelne Kilometer zählt!“

Der Klimaarbeitskreis Lauda-Königshofen lädt alle Interessierten ein, sich der Initiative anzuschließen und gemeinsam ein starkes Signal für den Klimaschutz zu setzen. Jeder Kilometer, der während des Aktionszeitraums vom 14. Juni bis zum 4. Juli mit dem Fahrrad zurückgelegt wird, kann online auf der Plattform von Stadtradeln registriert werden – https://tinyurl.com/stadtradeln-lk. Dadurch entsteht nicht nur ein Wettbewerb um die meisten geradelten Kilometer, sondern es werden auch wertvolle Daten zur Weiterentwicklung des Radverkehrs in Lauda-Königshofen gesammelt. Vielleicht kann damit der weitere Ausbau des Radwegenetzes angestoßen werden, um die noch fehlenden Stadtteile Heckfeld, Messelhausen und Deubach auch noch ins Radnetz zu integrieren.

Der Klimaarbeitskreis Lauda-Königshofen freut sich auf eine rege Teilnahme und appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen. Gemeinsam können wir einen positiven Einfluss auf unsere Umwelt nehmen und eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen schaffen.

Heizungsverbot, und jetzt?

Wärmepumpen und Wasserstoff im Check!
ZDF Terra X und Prof. Dr. Harlad Lesch über die Heizung der Zukunft
Das Gebäudeenergiegesetz soll novelliert werden, denn in Zukunft sollen Heizungen möglichst umweltschonend betrieben werden. Aber was bedeutet das eigentlich? Welche Alternativen zur teuren #Wärmepumpe gibt es? Und wie kann die #Wärmewende wirklich gelingen?
Es lohnt sich auch die Videobeschreibung auf Youtube anzusehen.

Balkonsolaranlagen als Beitrag zur Energiewende

Der Klimaarbeitskreis Lauda-Königshofen organisierte im Josefshaus in Gerlachsheim eine Vortragsveranstaltung zum Thema Balkonsolarmodule. Vor 59 Besuchern referierten Martina Appel und Armin Hambrecht vom Klimaarbeitskreis Lauda-Königshofen alles Wissenswerte zum Thema.

Zu Beginn verdeutlichte Martina Appel, wie sich der erhöhte Treibhausgasausstoß in Baden-Württemberg auf die Wärmebilanz auswirkt, wie die Anzahl der Abweichungen in den wärmeren Bereich dramatisch steigt. In Bezug auf den neuesten Bericht des Weltklimarates und der darin dargestellten Temperaturanstiegszenarios nahm die Referentin auf die Aussage Hans Joachim Schellnhubers vom Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung über den Unterschied zwischen 2 und 4 °C Klimaerwärmung Bezug: „Dazwischen liegt der Erhalt der menschlichen Zivilisation“.

„Jedes Kilogramm CO2-Vermeidung zählt und jeder der 20 Millionen Balkonbesitzer in Deutschland kann dazu beitragen“, leitete Appel zum zweiten Teil des Vortrags über. In Deutschland könnten 20 Gigawatt an Solarmodulen installiert werden, das entspräche einer Leistung von ca. 100 Freiflächenanlagen. Durch den Eigenverbrauch des Stroms könnten die Stromrechnungen in Privathaushalten um 7 Milliarden € pro Jahr verringert werden, so Appel weiter.

„Eigentlich wäre alles ganz einfach. Betriebsfertige Balkonsolaranlage kaufen, Schuko- Stecker in die Steckdose stecken, selbsterzeugten Strom verbrauchen. Wenn wir jetzt in den Niederlanden, der Schweiz oder in Österreich wären, könnte der Vortrag hier enden“,  führte Armin Hambrecht in den bürokratischen Teil des Abends ein. In Deutschland habe es neun Jahre von der EU-Richtlinie bis zu einer Norm im Jahre 2018 gedauert. Herausgekommen sei eher eine „Verhinderungsnorm“ anstatt einer Regelung, die den Einsatz dieser sinnvollen Technik fördert. Deshalb habe der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. (VDE) auch auf Initiative der Bundesnetzagentur im Frühjahr 2023 einen neuen Normenentwurf vorgestellt. Gleichzeitig habe das Bundeswirtschaftsministerium in seiner neuen Solarstrategie das Thema Balkonkraftwerke detailliert bearbeitet und alle Gesetzesänderungen aufgelistet, die für einen Hochlauf der Technik notwendig wären. Zusätzlich habe der Verband der Balkonkraftwerksbetreiber e.V. eine Petition in den Bundestag eingereicht, die angenommen und von über 100.000 Personen unterzeichnet wurde, erläuterte Hambrecht.

Im Laufe des Jahres 2023 wird es deshalb Vereinfachungen für den Betrieb von Balkonkraftwerken geben. Bislang galten 600 Watt Wechselrichterausgangsleistung in Deutschland als Obergrenze für ein Balkonkraftwerk, dieser Wert soll auf 800 Watt angehoben werden.

„Balkonkraftwerke dürfen an jedem Zählertyp verwendet werden, bis im Rahmen des neuen Smart Meter Rollouts die Zähler getauscht werden. Das bedeutet auch, dass die Zähler im Rahmen dieser Grenze rückwärtslaufen können und die Verbraucher nicht warten müssen, bis ein Wechsel des Stromzählers erfolgt oder gar ein Smart Meter eingebaut wird“, so Hambrecht.

Weiter führte Hambrecht aus, dass die Anmeldung und Inbetriebsetzung  vereinfacht werden sollen. So solle es künftig nur noch nötig sein, die Anlage bei der Bundesnetzagentur an- oder abzumelden sowie Änderungen am Mini-Stromerzeuger mitzuteilen. Um eine flächendeckende Verwendung der Mini-Stromerzeuger zu ermöglichen, spricht sich auch der VDE dafür aus, den Schuko-Stecker für die Einspeisung bis zu einer Gesamtleistung von 800 Watt zu dulden.

Anhand von Lastprofilen zeigte Hambrecht auf, welche Anlagenleistung für welchen Haushalt sinnvoll ist. So seien jetzt schon Anlagen erhältlich, die aktuelle und zukünftige Bedarfe abdecken könnten. In manchen Städten und Landkreisen oder auch von Stromlieferanten würden Balkonsolarmodule bezuschusst, die Bundesregierung habe den Mehrwertsteuersatz für Balkonsolarmodule auf 0% festgesetzt.

Im Anschluss zeigte Martina Appel die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen auf und verwies auf die kurze Amortisationszeit und lange Nutzungsdauer eines Balkonkraftwerks. Abschließend zeigte Armin Hambrecht viele Beispielinstallationen nicht nur für den Balkon, sondern auch als Überdachung, im Garten und auf Nebengelassen.

Die detaillierten Folien des Vortrags sind auf der Homepage des Klimaarbeitskreises unter www.Klimaarbeitskreis-LK.de zu finden. Am 23. Juni findet der inhaltsgleiche Vortrag in Zusammenarbeit mit dem Klimastammtisch Weikersheim im dortigen Rathaus statt.

Protokoll vom 02.05.2023

Anwesend: Walter Egenberger, Christina Sack, Dieter Moll, Regina Weis, Sylvia Hambrecht, Armin Hambrecht, Angelika Tolle-Rennebarth, Iris Boxler, Alexander Meissner

TOP 1: Tempo 30

  • aktuell 2012 Unterschriften
  • es sollen/müssen noch einige Unterschriften gesammelt werden (mind. 219) -> Regina kümmert sich um Beckstein, Alexander fragt bei Grundschule UBB an
  • Unterschriften sollen in Gemeinderatssitzung Ende Juni eingebracht werden. Im Mai steht der Antrag zum Beitritt zu der Initiative Lebenswerte Städte auf der Tagesordnung des Gemeinderats. Unseren Antrag wollen wir nicht zeitgleich einbringen.

TOP 2: Repair-Café

  • Angelika berichtet von der Einrichtung eines Future labs durch Herrn Wobser im ehemaligen Hotel auf dem Laudaer Marktplatz und regt an, nachzufragen, ob das Repair Café dort stattfinden kann -> Dieter schreibt Mail an Herrn Wobser

TOP 3: Fahrradklimatest

  • Fahrradklimatest des ADFC liegt vor. Zu den Ergebnissen soll es eine Pressemitteilung geben ->Armin spricht sich hierfür mit Martin Köhler vom ADFC ab; Ergebnisse samt Kommentierungen sollen auch an den BM und die Fraktionsvorsitzenden weitergeleitet werden

TOP 4: Kapitel Mobilität im Klimaschutzkonzept

  • Christina fragt bei Marcus Moll, Pressesprecher Landratsamt, nach, ob es ein Konzept für die Mobilitätszentralen im Landkreis gibt
  • nach Möglichkeit soll bis zur nächsten Sitzung das Mobilitätskonzept der Grünen Mgh (www.gruene-mgh.de) gelesen werden
  • bestehende Mobilitätskonzepte von Kommunen ähnlicher Größe oder größer sollen herausgesucht werden
  • in der nächsten Sitzung soll ein grober Rahmen für ein Mobilitätskonzept festgelegt werden
  • Idee einer Zukunftswerkstatt/Workshops zum Thema Mobilität

TOP 5: Sonstiges

  • nächstes Treffen: Dienstag, 13.06 19 Uhr in der Weinlese