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Arbeitstreffen des Klimaarbeitskreises Lauda-Königshofen 27.02.2024

Die Mitglieder des Klimaarbeitskreises Lauda-Königshofen trafen sich in der Weinlese in Gerlachsheim zu ihrer monatlichen Arbeitssitzung.

Im Vordergrund des Abends stand das Thema Radverkehr in Lauda-Königshofen.

Iris Boxler vom ADFC berichtete von ihrem Gespräch zu diesem Thema mit Andreas Buchmann und Jan Raddatz bei der Stadtverwaltung.

In angenehmer Gesprächsatmosphäre stand vor allem der Alltagsradverkehr in der Stadt im Mittelpunkt der Diskussionen. Im Tourismusbereich sei man in der Taubertalachse durch den Klassikerradweg „Liebliches Taubertal“ relativ gut aufgestellt.

In der anschließenden Diskussion unter den anwesenden Mitgliedern, wurde auch der Übergang über die B290 in Gerlachsheim, vom Radweg Lauda kommend, angesprochen. Nach einhelliger Meinung der Anwesenden sei dies aktuell völlig unzureichend umgesetzt. Quert man die Fußgängerampel am Radweg, um nach Gerlachsheim, zu kommen, lande man auf dem gegenüberliegenden Gehweg, der ja nicht für Radfahrer gedacht sei. Mangels Alternative müsse man dann noch auf die andere Straßenseite an dieser viel befahrenen Kreuzung. Das Gefahrenpotenzial sei da nicht unerheblich.

Aber auch der Anschluss an den Radweg entlang der Bahnlinie Richtung Grünsfeld, oder zu Webers Bäckerladen sei völlig unbefriedigend. Wer an der Fußgängerampel quert, müsse rund 200 Meter auf die Bundesstraße Richtung Bahnübergang, oder als Alternative an der Grünbachbrücke, kurz vor dem Bahnübergang, über die Grünfläche, ohne Querungshilfe über die B290. Auch das sei nichts für schwache Nerven, so Dieter Moll. Hier hoffe man im Rahmen der Baumaßnahmen der neuen Grünbachbrücke auf eine praktikable Lösung des Problems.

Da dies eine Baulast des Bundes sei, werde man beim Landratsamt im Vorfeld entsprechend nachfragen.

Nach Ansicht von Iris Boxler sollte im Tourismusbereich Lauda-Königshofen seine hervorragende Lage im mittleren Taubertal, und dazu noch mit einem Bahnknotenpunkt, wirklich nutzen, zumal immer mehr Radtouristen auch mit der Bahn anreisten. Ergänzend fügte sie hinzu, dass für

junge und sportliche Radfahrer in der Region zusätzliche Angebote geschaffen werden sollten.

Dieter Moll und Stefan Heidrich erinnerten an den tragischen Tod des Radfahraktivisten Andreas Maldanka vor wenigen Wochen bei Pforzheim. Er habe sich immer für mehr Sicherheit der Radfahrer eingesetzt. Sein Unfalltod, verursacht durch einen auffahrenden PKW-Fahrer, ging durch die Presse bundesweit und war Anlass für viele Demonstrationen.

In dem Zusammenhang verwies Moll auf die bestehenden Abstandsgebote. So müssen Autofahrer außerorts beim Überholen einen Abstand von 2 Meter, und innerorts einen von 1,50 Meter einhalten. Wenn innerorts ein Kind mit dabei ist, gelten auch hier die 2 Meter.

Nach einhelliger Meinung der Anwesenden sei dies wohl vielen Kraftfahrern nicht bewusst, oder es wird einfach ignoriert.

Damit ein Umstieg auf das klimafreundliche Verkehrsmittel gelinge, sei es unabdingbar, dass sich die RadfahrerInnen auch sicher fühlen könnten, ergänzte Oliver Roßmüller.

Zu einem weiteren Tagesordnungspunkt referierte Armin Hambrecht, indem er von seinem Besuch beim Klimanetzwerk Main-Tauber berichtete. Es findet dort eine Bündelung verschiedener Gruppen aus dem Main-Tauber-Kreis statt, die sich mit dem Thema Klimaschutz befassen.

Man sei aktuell dabei, sich kampagnenfähig zu machen, um dann auch politisch wirksam etwas bewegen zu können. Im Vorfeld der kommenden Kommunalwahlen wird z.B. für die Fraktionsvorsitzenden des Kreistages eine entsprechende Podiumsfragerunde stattfinden.

Am Ende bemängelte Christina Sack noch, dass es in Lauda-Königshofen nach wie vor keinen Klimaschutzmanager gebe, obwohl dieser mit einer hohen Förderung bezuschusst werden würde.

Hier möchte man im Vorfeld der Gemeinderatswahlen für eine Sensibilisierung sorgen.

Die nächste Arbeitssitzung findet am Dienstag, 26.03.2024, um 19.00 Uhr in der „Weinlese“ in Gerlachsheim statt. Interessierte sind jederzeit willkommen.

Fußgängerampel Eingang Gerlachsheim
Fußgängerampel Eingang Gerlachsheim
Weiterführung Radweg Richtung Grünsfeld

Nachhaltige Energie – ein weites und komplexes Aufgabenfeld

Unsere Mitglieder Martina Appel und Armin Hambrecht hielten am 30.11.2023 für den Klimaarbeitskreis Lauda-Königshofen in Erlabrunn einen Vortrag. Eingeladen hat der OV von B90/Die Grünen und der Verein Bündnis Erlabrunn. Das Thema unseres Vortrags war:

Nachhaltige Energie – ein weites und komplexes Aufgabenfeld

Hier das Einladungsplakat und die Präsentation des Vortrags:

Offizielle Eröffnung des REPARATUR-CAFEs

Reparieren statt Wegwerfen – offizielle Eröffnung

Reparieren statt Wegwerfen. Unter diesem Motto findet am Dienstag, 14.11.2023 der nächste Reparatur-Termin des REPARATUR-CAFE in Lauda statt. In den Räumen von Futurelabs in der Korngasse 2 in Lauda unterstützen wieder ehrenamtliche und fachkundige Reparateure Besucher dabei, ihre mitgebrachten, und nicht mehr funktionsfähigen, Gebrauchsgegenstände zu untersuchen und gemeinsam zu reparieren, so es denn möglich ist. Die Veranstaltung findet von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr statt. Es wird empfohlen, bis spätestens 19.30 Uhr vorbei zu kommen. Für verschiedene Reparaturen aus den Bereichen Elektronik, Holz, Fahrrad oder Spielzeug  stehen Fachkundige mit ihren entsprechenden Werkzeugen vor Ort bereit. Die Reparaturen sind kostenlos. Kleine Spenden sind willkommen.

Obwohl es bereits der zweite Reparatur-Termin ist, findet in diesem Rahmen die offizielle Eröffnung statt. Zusammen mit geladenen Gästen, und dem ehrenamtlichen Geschäftsführer des Sponsors Futurelabs gGmbH, Dr. Gunter Wobser, will der Veranstalter, der Klimaarbeitskreis Lauda-Königshofen, einer breiten Öffentlichkeit diese auf Dauer angelegte Einrichtung, deren Ziel es ist, wertvolle Resourcen zu schonen und damit auch CO² einzusparen,  bekannt machen.

Der nächste Termin ist der 12.12.2023, und dann immer der zweite Dienstag im Monat, mit Ausnahme des Februar 2024 (hier wegen Fastnacht bereits der erste Dienstag im Monat).

REPARATUR-CAFE Eröffnung 14.11.2023

Richtig Lüften, Abschatten, Kühlen im Sommer

leseerlaubnis schrieb am 17.06.2023 auf Twitter:

Weil es schon in Richtung Sommerhitze und tropische Nächte geht, hier einige Tipps dazu, wie man ein Gebäude korrekt bedient, um möglichst gut über den Sommer zu kommen.

1. Nachts für Durchzug sorgen

Sollten Sie Bedenken wegen Regen haben, dann einfach die Rollläden runter machen, aber nur so weit, dass unten 5 bis 10 cm offen bleiben und natürlich die Schlitze offen sind und Fenster dahinter kippen. Dann regnet es nicht rein.
Wichtig ist: Möglichst viele Fenster gleichzeitig offen haben, damit es nachts durchzieht.
Das kühlt die schweren Bauteile ab und die Bauteile wie Betondecken oder Mauerwerkswände oder im Holztafelbau die Trockenbauplatten gehen nicht mit hohen Temperaturen von ggf. +26 °C, sondern mit der Nachttemperatur von +17 °C bis +22 °C in den nächsten Tag.

2. Kellerfenster geschlossen halten

Warum? Weil die Außenluft im Sommer so viel Feuchte hält, dass dieses gasförmige Wasser an kalten Kellerwänden, Möbeln und Lagergüter kondensieren würde. Schon eine Erhöhung der relativen Luftfeuchtigkeit im Keller auf ca. 80 % bei den üblichen Kellertemperaturen um +14 °C bis +16 °C würde binnen weniger Tage zu Schimmelpilzbewuchs und Schäden am Lagergut führen. Am Besten gar nicht lüften – wenn keine Radongefahr besteht. Ein Keller eines trockenen Hauses braucht im Sommer keine Lüftung, schließlich atmet dort tagsüber niemand und Feuchte käme ja maximal von außen rein. Sollte Radongefahr bestehen, dann ist das natürlich vollkommen anders. Dann muss gelüftet werden. Wie das geht klären Sie am Besten mit einer Lüftungsfirma für Kellerlüftungen. Am Besten sind dann feuchtegesteuerte Lüftungsanlagen, die man auf die Radonbelastung einstellt.
Zurück zum oberirdischen Teil des Hauses…

3. Verschatten

Tagsüber braucht das Haus/die Wohnung alle Verschattung, die es bekommen kann und zwar immer dort, wo die Sonne draufscheint. Sie müssen also an der Nord-Ostseite nicht ganztags beschatten aber am Morgen. Und an der Westseite muss man erst am Nachmittag beschatten, bevor die Sonne nach Westen rum kommt.
Die Regel ist: Dort wo die Sonne durch die Fenster kommt, dort beschattet man an heißen Tagen.Wie? Immer so, dass der Schatten ausreicht, aber nie verdunkeln. Warum nicht? Ganz einfach:
Lassen Sie den Rollladen ganz runter (wie das leider viel zu viele Menschen machen), dann erwärmt sich der Zwischenraum zwischen dem Rollladen und der Glasscheibe auf über +60 °C. Sie haben dann also auf der Außenseite der Scheibe viel heißer als ohne Rollladen.
Deshalb ist es auch hier wichtig: Verschatten ja, verdunkeln nein.
Am allerbesten sind immer noch Jalousien (die man nur so weit kippt, dass sie die Sonne abstrahlen, man aber gut durchsehen kann) oder Holzläden mit jalousieartigen Schlitzen.
Bei Dachflächenfenstern sollte die Verschattung immer außen sein. Zur Not spannen Sie ein Tuch außen vor. Keine gute Idee sind die ab und an zu sehenden gold/silbernen Rettungsfolien, weil sie Glas und Rahmen beschädigen können.
Deshalb: Entweder das Außenrollo des Herstellers oder aber Stoffe mit Reflexionsbeschichtung, die man außen vorspannt. (Jetzt müssen Fans von Kachelmann stark sein) Auch im Dachgeschoss gilt: Tagsüber möglichst wenig lüften und wenn man nicht da ist am Besten Fenster zu lassen.
Warum? Weil sich an Dächern, über den auf teils bis zu +80 °C heißen Ziegeln eine hohe
Lufttemperatur bildet. Würden sie den ganzen Tag über lüften, dann holen Sie sich Luft mit sehr deutlich über +40 °C teils bis an die +60 °C in den Innenraum. Luft, die nur am Dach so heiß ist.
Das sollte man also nicht machen, sondern – wenn man tagsüber bei der Arbeit ist, die Dachflächenfenster verschattet zu lassen und auch am Abend nur erst einmal stoßlüften. Ja, Luftbewegung kühlt, dann aber besser erst einmal einen Turmventilator nehmen und erst auf machen, wenn der CO2-Gehalt der Raumluft zu hoch ist oder es außen kühler wird als innen. Wenn man sich tagsüber die Hitze in den Innenraum holt, dann erwärmen sich die Innenwände und Trockenbauplatten unnötig. Dann hätte man ggf. +45 °C im Raum und Wände mit +40 °C anstatt mit +32 °C.
Und auch im Dachgeschoss gilt: Jede Nacht lüften mit Durchzug. Die Wärme muss nachts raus aus dem Haus. Nur wenn man das Haus/die Wohnung jede Nacht so gut wie möglich kühlt, bleibt es bis zum Ende des Sommers erträglich.

Ist es dann noch zu heiß: Klimaanlage + Balkonsolar.
Im eigenen Haus an eine Split-Inverter-Luft-Luft-Wärmepumpe denken, die gar nicht so teuer ist und im Sommer kühlt und im Winter heizt. Den Strom mit PV beigesteuert, wird das klimaneutral zur „Solaren Kühlung“.
Wenn man in einem Mehrfamilienhaus wohnt, dann lohnt es sich, mit den Nachbarn nebenan, drunter oder drüber zu sprechen, damit die nachts auch möglichst die ganze Zeit Durchzug haben. Wenn man sich schwere Bauteile wie Decken und Wände teilt, hilft das.

Und jetzt hoffe ich, Sie kommen alle gut durch den Sommer.

Quelle: https://twitter.com/leseerlaubnis/status/1670015951041904642

Heizungsverbot, und jetzt?

Wärmepumpen und Wasserstoff im Check!
ZDF Terra X und Prof. Dr. Harlad Lesch über die Heizung der Zukunft
Das Gebäudeenergiegesetz soll novelliert werden, denn in Zukunft sollen Heizungen möglichst umweltschonend betrieben werden. Aber was bedeutet das eigentlich? Welche Alternativen zur teuren #Wärmepumpe gibt es? Und wie kann die #Wärmewende wirklich gelingen?
Es lohnt sich auch die Videobeschreibung auf Youtube anzusehen.

Buchvorstellung von Ulrike Hermann

am 05.04.2023 im Club w71 in Weikersheim

Sylvia, Martina und Armin waren am 05.04.2023 zur Buchvorstellung von Ulrike Hermann im Club w71 in Weikersheim.

Demokratie und Wohlstand, ein längeres Leben, mehr Gleichberechtigung und Bildung: Der Kapitalismus hat viel Positives bewirkt. Zugleich ruiniert er jedoch Klima und Umwelt, sodass die Menschheit nun existenziell gefährdet ist. „Grünes Wachstum“ soll die Rettung sein, aber Wirtschaftsexpertin und Bestsellerautorin Ulrike Herrmann hält dagegen: Verständlich und messerscharf erklärt sie in ihrem neuen Buch, warum wir stattdessen „grünes Schrumpfen“ brauchen.Die Klimakrise verschärft sich täglich, aber konkret ändert sich fast nichts. Die Treibhausgase nehmen ungebremst und dramatisch zu. Dieses Scheitern ist kein Zufall, denn die Klimakrise zielt ins Herz des Kapitalismus. Wohlstand und Wachstum sind nur möglich, wenn man Technik einsetzt und Energie verbrennt. Leider wird die Ökoenergie aus Sonne und Wind aber niemals reichen, um weltweites Wachstum zu befeuern. Die Industrieländer müssen sich also vom Kapitalismus verabschieden und eine Kreislaufwirtschaft anstreben, in der nur noch verbraucht wird, was sich recyceln lässt. Aber wie soll man sich dieses grüne Schrumpfen vorstellen? Das beste Modell ist ausgerechnet die britische Kriegswirtschaft ab 1940.

Dazu gibt es einen Bericht in der FN  von DILAN SALATAN

https://www.fnweb.de/orte/weikersheim_artikel,-weikersheim-loesung-im-verzicht-wieder-lernen-sich-einzuschraenken-_arid,2071267.html

Buchvorstellung von Ulrike Hermann 05.04.2023