Archiv für den Monat: Juni 2023

Reparatur-Café in Lauda-Königshofen geplant

Klimaarbeitskreis: Informationsveranstaltung in den Räumen von Futurelabs am 10. Juli

Lauda-Königshofen. In Kooperation mit der neu gegründeten Futurelabs gGmbH möchte der Klimaarbeitskreis Lauda-Königshofen ein Reparatur-Cafe starten.

In der heutigen Wegwerf-Gesellschaft ist es leider so, dass Gegenstände, an denen oft nicht viel kaputt ist, weggeworfen werden, weil sie angeblich nicht mehr reparabel sind. Oftmals reicht eine kleine Reparatur, um sie wieder in Gang zu setzen. Dadurch können teilweise große Mengen an Ressourcen und CO²-Emissionen eingespart werden.

Ein Reparatur-Cafe soll keine Konkurrenz für Reparatur-Profis in Fachbetrieben sein. Meist geht es hier um Produkte, für deren Reparatur man ohnehin keinen Profi mehr findet, oder die kurz vor dem Wegwerfen stehen.

Hierzu bedarf es aber handwerklich versierter Mitbürger, die bereit sind, sich ehrenamtlich einzubringen. Die Mitglieder des Klimaarbeitskreises suchen deshalb interessierte Bürgerinnen oder Bürger der Stadt Lauda-Königshofen oder auch darüber hinaus, die bereit wären, zum Beispiel einmal im Monat sich hier einzubringen. Ganz nebenbei können dabei aber auch neue soziale Kontakte geknüpft werden, und das Wissen und Können von Menschen kann sinnvoll genutzt werden. Ursprünglich plante der Klimaarbeitskreis, ein solches Reparatur-Cafe in Verbindung und in Räumen des Mehrgenerationenhauses in Lauda einzurichten. Es zeigte sich jedoch sehr schnell, dass die Räumlichkeiten dort nicht ausreichen.

Mit der neu gegründeten Futurelabs gGmbH in der Korngasse 2 in Lauda tat sich nun unverhofft eine ideale Möglichkeit auf, Synergieeffekte zu nutzen. In deren Werkstatt können sich Jugendliche ab zwölf Jahren digital, kreativ und handwerklich ausprobieren. Unterstützt werden sollen sie dabei auch von ehrenamtlichen Mitbürgern, die eine entsprechende Qualifikation aufweisen. Weitere Informationen können auf der Webseite www.futurelabs.de entnommen werden. Für die Mitglieder des Klimaarbeitskreises eine ideale Schnittmenge. Der Klimaarbeitskreis und Futurelabs veranstalten deshalb am Montag, 10. Juli, um 19.30 Uhr in deren Räumen in der Korngasse 2 eine Informationsveranstaltung, bei der sich alle Interessierten, ob potenzielle Reparateure oder auch umweltbewusste Bürgerinnen und Bürger, denen das schnelle Wegwerfen von defekten Geräten ein Dorn im Auge ist, ausreichend informieren können.

Wer bereits jetzt Interesse zeigt, dort als Reparateur mitzuwirken, kann sich melden unter: Mail: reparatur-cafe@futurelabs.de, Telefon: Dieter Moll 09343/3144.

Richtig Lüften, Abschatten, Kühlen im Sommer

leseerlaubnis schrieb am 17.06.2023 auf Twitter:

Weil es schon in Richtung Sommerhitze und tropische Nächte geht, hier einige Tipps dazu, wie man ein Gebäude korrekt bedient, um möglichst gut über den Sommer zu kommen.

1. Nachts für Durchzug sorgen

Sollten Sie Bedenken wegen Regen haben, dann einfach die Rollläden runter machen, aber nur so weit, dass unten 5 bis 10 cm offen bleiben und natürlich die Schlitze offen sind und Fenster dahinter kippen. Dann regnet es nicht rein.
Wichtig ist: Möglichst viele Fenster gleichzeitig offen haben, damit es nachts durchzieht.
Das kühlt die schweren Bauteile ab und die Bauteile wie Betondecken oder Mauerwerkswände oder im Holztafelbau die Trockenbauplatten gehen nicht mit hohen Temperaturen von ggf. +26 °C, sondern mit der Nachttemperatur von +17 °C bis +22 °C in den nächsten Tag.

2. Kellerfenster geschlossen halten

Warum? Weil die Außenluft im Sommer so viel Feuchte hält, dass dieses gasförmige Wasser an kalten Kellerwänden, Möbeln und Lagergüter kondensieren würde. Schon eine Erhöhung der relativen Luftfeuchtigkeit im Keller auf ca. 80 % bei den üblichen Kellertemperaturen um +14 °C bis +16 °C würde binnen weniger Tage zu Schimmelpilzbewuchs und Schäden am Lagergut führen. Am Besten gar nicht lüften – wenn keine Radongefahr besteht. Ein Keller eines trockenen Hauses braucht im Sommer keine Lüftung, schließlich atmet dort tagsüber niemand und Feuchte käme ja maximal von außen rein. Sollte Radongefahr bestehen, dann ist das natürlich vollkommen anders. Dann muss gelüftet werden. Wie das geht klären Sie am Besten mit einer Lüftungsfirma für Kellerlüftungen. Am Besten sind dann feuchtegesteuerte Lüftungsanlagen, die man auf die Radonbelastung einstellt.
Zurück zum oberirdischen Teil des Hauses…

3. Verschatten

Tagsüber braucht das Haus/die Wohnung alle Verschattung, die es bekommen kann und zwar immer dort, wo die Sonne draufscheint. Sie müssen also an der Nord-Ostseite nicht ganztags beschatten aber am Morgen. Und an der Westseite muss man erst am Nachmittag beschatten, bevor die Sonne nach Westen rum kommt.
Die Regel ist: Dort wo die Sonne durch die Fenster kommt, dort beschattet man an heißen Tagen.Wie? Immer so, dass der Schatten ausreicht, aber nie verdunkeln. Warum nicht? Ganz einfach:
Lassen Sie den Rollladen ganz runter (wie das leider viel zu viele Menschen machen), dann erwärmt sich der Zwischenraum zwischen dem Rollladen und der Glasscheibe auf über +60 °C. Sie haben dann also auf der Außenseite der Scheibe viel heißer als ohne Rollladen.
Deshalb ist es auch hier wichtig: Verschatten ja, verdunkeln nein.
Am allerbesten sind immer noch Jalousien (die man nur so weit kippt, dass sie die Sonne abstrahlen, man aber gut durchsehen kann) oder Holzläden mit jalousieartigen Schlitzen.
Bei Dachflächenfenstern sollte die Verschattung immer außen sein. Zur Not spannen Sie ein Tuch außen vor. Keine gute Idee sind die ab und an zu sehenden gold/silbernen Rettungsfolien, weil sie Glas und Rahmen beschädigen können.
Deshalb: Entweder das Außenrollo des Herstellers oder aber Stoffe mit Reflexionsbeschichtung, die man außen vorspannt. (Jetzt müssen Fans von Kachelmann stark sein) Auch im Dachgeschoss gilt: Tagsüber möglichst wenig lüften und wenn man nicht da ist am Besten Fenster zu lassen.
Warum? Weil sich an Dächern, über den auf teils bis zu +80 °C heißen Ziegeln eine hohe
Lufttemperatur bildet. Würden sie den ganzen Tag über lüften, dann holen Sie sich Luft mit sehr deutlich über +40 °C teils bis an die +60 °C in den Innenraum. Luft, die nur am Dach so heiß ist.
Das sollte man also nicht machen, sondern – wenn man tagsüber bei der Arbeit ist, die Dachflächenfenster verschattet zu lassen und auch am Abend nur erst einmal stoßlüften. Ja, Luftbewegung kühlt, dann aber besser erst einmal einen Turmventilator nehmen und erst auf machen, wenn der CO2-Gehalt der Raumluft zu hoch ist oder es außen kühler wird als innen. Wenn man sich tagsüber die Hitze in den Innenraum holt, dann erwärmen sich die Innenwände und Trockenbauplatten unnötig. Dann hätte man ggf. +45 °C im Raum und Wände mit +40 °C anstatt mit +32 °C.
Und auch im Dachgeschoss gilt: Jede Nacht lüften mit Durchzug. Die Wärme muss nachts raus aus dem Haus. Nur wenn man das Haus/die Wohnung jede Nacht so gut wie möglich kühlt, bleibt es bis zum Ende des Sommers erträglich.

Ist es dann noch zu heiß: Klimaanlage + Balkonsolar.
Im eigenen Haus an eine Split-Inverter-Luft-Luft-Wärmepumpe denken, die gar nicht so teuer ist und im Sommer kühlt und im Winter heizt. Den Strom mit PV beigesteuert, wird das klimaneutral zur „Solaren Kühlung“.
Wenn man in einem Mehrfamilienhaus wohnt, dann lohnt es sich, mit den Nachbarn nebenan, drunter oder drüber zu sprechen, damit die nachts auch möglichst die ganze Zeit Durchzug haben. Wenn man sich schwere Bauteile wie Decken und Wände teilt, hilft das.

Und jetzt hoffe ich, Sie kommen alle gut durch den Sommer.

Quelle: https://twitter.com/leseerlaubnis/status/1670015951041904642