Radfahrer- und Fußgängerfreundlichkeit in Lauda-Königshofen nach wie vor Thema des Klimaarbeitskreises
Vorschau auf diverse Veranstaltungen
In dem mit 10 Personen gut besuchten Treffen der Mitarbeiter des Klimaarbeitskreises Lauda-Königshofen in der Weinlese in Gerlachsheim stand anfangs erneut das Thema Radfahrer- und Fußgängerfreundlichkeit in der Stadt auf der Tagesordnung.
Unter Federführung von Stefan Heidrich erarbeitete ein kleiner Kreis in den vergangenen Monaten eine Bestandsaufnahme der Ist-Situation im gesamten Stadtgebiet mit Benennung der Gefahrenstellen.
Aus der Diskussion kristallisierten sich gewisse Prioritäten heraus, wie z.B. die Querung der Bahnhofstrasse auf Höhe der Marienkirche zum Tauber-Center, die gesamte unbefriedigende Situation in der Tauberstraße im Bereich des Tauber-Centers, der nach wie vor seit Eröffnung der neuen Bahnhaltestelle (früher Bahnhof) nicht angepasste Zebrastreifen über die Bahnhofstrasse, um einmal einige zu nennen. Aber auch in den anderen Stadtteilen gäbe es einiges an Änderungs- oder Anpassungsbedarf, so Regina Weis.
So sei zum Beispiel in Gerlachsheim die Tempolimit-Situation am Kindergarten auf Höhe der Würzburger Straße nicht nachvollziehbar, da schon vor dem Kindergarten das Limit wieder von 30 auf 50 freigegeben werde. Auch die Querung der B290 am Bahnübergang vom Radweg Richtung Grünsfeld sei völlig unbefriedigend, ergänzte Dieter Moll.
Iris Boxler monierte die nicht vorhandene Tempo 30-Reduzierung in der Oberbalbacher Straße im Schulbereich. Auch die Überquerung der B290 von der unteren in die obere Mühlstraße am Ortsausgang Richtung Edelfingen sei völlig unzulänglich geregelt, und eine große Gefahrenstelle.
In Königshofen sei es unbedingt nötig, für Fußgänger trotz der neuen Tempo 30 Regelung mehr sichere Übergänge für Fußgänger zu schaffen, so die einhellige Meinung der Anwesenden.
Ein leidiges Ärgernis sei auch für viele Anleger und Bewohner darüber hinaus die zunehmende Lärmbelästigung durch laute, getunte Fahrzeuge, die meist mit hoher Geschwindigkeit und entsprechendem Lärmpegel des Nachts durch die Stadt rasen. Hier wünsche man sich mehr Kontrollen, so Stefan Heidrich und Iris Boxler.
Stadträtin Angelika Tolle-Rennebarth sprach am Ende dieser Diskussion noch das Thema Schulweg zum Schulzentrum in der Becksteiner Straße an. Nachdem bei der vergangenen umfangreichen Sanierung die Prioritäten leider überwiegend wieder nur auf den Autoverkehr gelegt wurden (eine sichere Radverbindung dorthin wurde leider nicht verwirklicht), gab sie ihrer Hoffnung Ausdruck, dass jetzt kurzfristig bei der Sofienstraße (gegenüber Oberes Tor) ein Lückenschluss erfolgt, und somit der Radverkehr darüber und weiter über den früheren Apfelweg und Heinrich-Mohr-Straße sicher zum Schulzentrum geführt werden kann.
Diese und noch viele andere Gefahrenpunkte oder Verbesserungsansätze standen auch im Mittelpunkt eines Gesprächs mit Vertretern der Stadtratsfraktionen vor einigen Wochen, und es sei positiv anzuerkennen, dass jetzt in diesen Tagen ein Gespräch im Rathaus mit dem Bürgermeister zu diesen Themen stattfindet.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt waren die zum Jahresende bzw. Jahresanfang geplanten Veranstaltungen des Klimaarbeitskreises, die offen sind für die gesamte Bevölkerung.
Am Freitag, 19.09.2025, treffe man sich um 15.00 Uhr zur Abfahrt zu einer Besichtigung der Agrar-Biotope Taubertal in Niklashausen. Näheres erfolgt über die Presse in Kürze.
Vorkochen ist in in, spart Energie, Geld und Zeit, und ist unter der Bezeichnung „Meal prep“ mehr oder weniger bekannt. Hier biete der Klima AK ein zweites Kochevent an. Statt findet dieses am Samstag, 17.01.2026, um 10.00 Uhr in der Lehrküche des Landwirtschaftsamtes in Bad Mergentheim. Auch hierzu erfolgt noch eine separate Info.
Weiter in Planung sind eine Besichtigung eines Nahwärmekonzepts in Bundorf im Landkreis Haßberge, die Besichtigung eines Beweidungsprojekt auf einem ehemaligen Militärübungsplatz bei Koblenz, weitere separate Vorträge zu den Themen Wärmepumpe, E-Mobilität sowie PV-Anlagen und Speicher. Eine rechtzeitige Info über die Medien erfolgt auch hier noch.
Zum Ende der Veranstaltung machten die Anwesenden ihrer Verärgerung über das Vorgehen der Wirtschaftsministerin Reiche Luft. So habe sie gleich zu Beginn ihrer Amtszeit verschiedene Äußerungen getätigt, die den in Deutschland breit akzeptierten Ausbau der Erneuerbaren Energien und damit die Klimaschutz massiv gefährden, zitierte Dieter Moll den ehemaligen MdB Josef Fell, der zu den Mitbegründern des Erneuerbaren Energiengesetzes (EEG) zählte.
Es sei zu hoffen, dass verantwortungsbewusste Mitglieder der Regierungsfraktionen hier einschreiten, und dem Vorgehen der Ministerin gegen die große gesellschaftliche Akzeptanz der Energiewende einen Riegel vorschieben, so Armin Hambrecht am Ende.
Die nächste Sitzung des Klima-AK findet am Dienstag, 23.09.2025, um 19.00 Uhr in der Weinlese in Gerlachsheim statt. Jede Mitbürgerin oder Mitbürger, die Interesse an diesen umfangreichen Themen haben, und sich einbringen möchten, sind willkommen.